Gedanken zum Bewusstsein und Denken

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Hier gibt es ein paar Gedanken zu Denken, Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Entscheidungsfreiheit und ihrer Anwendbarkeit in Hinblick auf Computern.

Definitionen im Zusammenhang: Wille, Wesen, Informationen, Wissen, Glaube, Memme

Zum Selbstbewusstsein: Selbstbewusst heiß nicht: Sich seiner in allen Einzelheiten bewusst. Oder weißt du was zurzeit in deinem vegetatives Nervensystem des Darms vorgeht? Maximal können vielleicht ein paar Gedanken in dem Bewusstsein "gesehen" werden, aber selbst diese sind meist nicht vollständig, zumindest kann ich die meisten weiter ergründen. Das das Denken aber nicht auch nur größtenteils im Bewusstsein abläuft, kann daran gesehen werden das man Ideen hat, also einem plötzlich eine art Ergebnis eines Gedanken bewusst wird.

Zum Bewusstsein: Bewusstsein könnte ein Selbstkonzept sein, also die Überlegung wie man selbst ist, so wie man auch ein Konzept davon haben kann was ein "Haus", "Dummheit" oder vielleicht auch "Bedeutung" ist. Ein solches Selbstkonzept ist höchstwahrscheinlich für soziale Interaktionen wichtig und damit ein Evolutionsvorteil.

Zur Entscheidungsfreiheit: Wer entscheidet der Mensch (sein Bewusstsein) oder seine (bewussten und unbewussten) Gedanken? Und wenn der Mensch frei entscheidet: Wieso gibt es Psychologen?

Zu Bewusstsein auf Quantenebene: Das der menschliche Geist auf der Quantenebene arbeiten ist nur eine Vermutung, die allerdings von den meisten Wissenschaftlern für Quatsch gehalten wird. Der Gedanke beruht wohl größtenteils darauf, das der menschliche Geist etwas ganz besonderes sein muss, einfach weil man das so will. Das ist für mich ähnlich der Seelen Diskussion, man macht sich die Welt so wie man sie am besten mag. Das Problem der Annahme, das etwas nicht sich selbst in allen Einzelheiten begreifen kann (bewusst sein kann), bleibt auch bei einem Bewusstsein der Quantenebene vorhanden, da es nun auch seine eigenen Quantenzustände begreifen müsste.

Computer und Denken

Der Intelligenzalgorithmus: Ich kann einen dummen Algorithmus schreiben, der die Anforderungen erfüllt, das er alle Probleme mit endlicher Lösung löst. Ausgabe ist ein endliches Bitmuster o, welches dann jeweils interpretiert wird.
Der Algorithmus:
o=0 //Bitmuster überall 0 setzen
Endlosschleife Anfang
Teste ob o Problem löst, wenn ja gib o zurück
	o=o+1	//binär Eins addieren
Endlosschleife Ende

Da der Algorithmus alle Bitfolgen für o ausprobiert, wird er irgendwann die richtige finden, wenn es eine gibt. Er ist nur wahrscheinlich sehr langsam.

Problemlösungen finden ist eine Frage der Suche und damit der Suchalgorithmen. Der/Die des Menschen ist/sind zum Teil erlernt zum Teil durch Evolution entstanden, und da ist es nicht so wichtig Wurzeln ziehen zu können.

Wenn also Denken das benutzen von Suchalgorithmen für Probleme ist, dann können heutige Computer denken. Auch ein Eimer Wasser ist nass, wie ein Ozean nass ist.

Häufig wird sich auch auf die "Intelligenz" eines Wesens (z.B. Menschen) bezogen. Ich glaub nicht an so was wie "Intelligenz" eines Wesens, da Wissen nicht saltatorisch ist, das heißt von einem Fachgebiet zum Nächsten sozusagen überspring oder anders: wer viel von Physik weiß, muss nicht unbedingt viel über Theologie wissen.
Jedes Lebewesen "weiß" sozusagen etwas (und wenn es nur das Überlebenswissen ist). Wir haben nur Schwierigkeiten uns vernünftig mit ihnen zu unterhalten.
Worum es also bei "intelligenten" Wesen geht, ist also mehr etwas womit wir uns einigermaßen vernünftig unterhalten können oder könnten (wenn wir wollten oder die Sprache kennen würden,...).
Dazu gehört aber immer noch relativ viel, z.B. auch nicht lebendiges (z.B. "intelligente" Sprachsimulation) oder Gruppenintelligenzen (z.B. das was noch alles zu einem Ziel gehört das eine Gruppe von Menschen hat oder vielleicht auch ein Ameisen oder Termiten Staat).

Auch das alles was wir erleben auf uns Einfluss hat, unterscheidet uns nicht von Maschinen.
Denn wenn man mit einer Videokamera durch die Gegend läuft und Bilder aufnimmt, wird auch die Struktur ihres Speichermediums irreversibel verändert. Selbst wenn die Bilder nachher wieder gelöscht werden. Jeder Grashalm den man begegnet verändert einen vielleicht, aber wie wichtig ist einen denn ein beliebiger dieser Grashalme?
Mit neuen Daten können sich auch Programme ganz anders "verhalten".

"Falsche Erinnerungen" kann ein Mensch nur dadurch finden werden, dass er "richtige Erinnerungen/Wissen" hat. Wie kann ich von der Richtigkeit von etwas ausgehen, von dem ich nichts weiß? Ich mach es auch dort, wie bei der Quantenphysik: Die Werte sind so wie ich sie messe/habe (ungenau), es existiert keine "wirkliche/konkrete Welt" dahinter. Damit unterscheidet sich auch die Vergangenheit und die Zukunft bei mir nicht mehr so stark: Über Beide habe ich nur ungenaues Wissen und Beiden kann ich ändern.